No more Avastar.
Ich verstehs nicht. Nur weil eine (!) Publikation über eine (!) virtuelle Welt von hunderten den Geist aufgibt, machen sich manche Journalisten darüber lustig und sehen ganz offensichtlich selbstzufrieden dem vermeintlichen Sterben aller virtuellen Welten entgegen. "Damit dürfte der Hype nun endlich als beendet gelten." so die DWDL.de. meedia.de ist da nicht besser: "Der Ausstieg zeigt, dass der Hype um virtuelle Welten langsam zum Erliegen kommt." Quatsch.
Virtuelle Welten wachsen, die Zahl der User in virtuellen Welten nimmt stark zu und sogar Second Life geht es bei weitem nicht so schlecht, wie deutsche Journalisten das gerne herbeischreiben. Im Gegenteil.
Es ist doch so, erst haben sie den Hype um SL selbst ausgelöst und jetzt wundern sie sich, dass die ganzen Lurker - Couch Potato Voyeure - nur mal schnell gucken wollten und nie vorhatten ihre wertvolle Fernsehfreizeit mit anderen kreativen Menschen interaktiv zu vergeuden. Ok, das war jetzt auch nicht wertfrei formuliert, aber das hier ist ja auch ein Blog und meine persönliche Meinung.
Zurück zu Avastar: Neben dieser Postille machen in den letzten Tagen doch auch andere Blätter dicht oder werden zusammengelegt: Park Avenue und wie sie noch alle heissen. Schließen wir jetzt daraus, dass Print dahinsiecht und bald (endlich?) gar keiner mehr davon redet? Nein, das tun wir nicht. Also Vorsicht mit dem Verwechseln von Wunsch und Wirklichkeit. Avastar ist eine von vielen Publikationen, die heutzutage kein Publikum mehr erreichen. Manche haben länger durchgehalten, manche kürzer. Vielleicht hat es was mit der Qualität zu tun, vielleicht mit dem Marketing, wer weiss das schon genau? Es hat jedenfalls nichts mit virtuellen Welten im Allgemeinen zu tun und auch nichts mit dem Thema Second Life im Speziellen. Gar nichts.